Lernstörungen

Lernstörungen können durch Beeinträchtigung der Aufnahme, Verarbeitung und/oder Weiterleitung der vom Gehirn empfangenen Reize hervorgerufen werden. Dabei unterscheidet man zwischen zwei Varianten:

Das Gehirn registriert aufgrund einer schlechten Sinneswahrnehmung gar keine oder zu schwache Reize, es ist also „unterinformiert“.

In Variante zwei wird es durch überempfindliche Sinnesorgane förmlich überschüttet, also „überinformiert“.

Die Folge ist eine Art Verkehrschaos im Gehirn. Wichtige Reizinformationen für angepasste Reaktionen stehen im Stau. Unwichtige Sinnesreize drängeln sich in den Vordergrund.

Kinder die davon betroffen sind können Anforderungen des Alltags nur schlecht oder mit viel Mühe bewältigen, haben oft Probleme bei der Bewegungsplanung, Grob- Feinmotorik und Koordination. Das Lernen fällt, trotz normaler Intelligenz, schwer und es können sich Teilleistungsstörungen der visuellen und auditiven Wahrnehmung entwickeln (eine LRS, Dyskalkulie, Konzentrationsstörungen). Oft haben betroffene Kinder ihre Gefühle nicht unter Kontrolle und sind unzufrieden mit sich und der Welt.

Ergotherapie kann in Fällen von Lernstörungen helfen die Ursachen zu erforschen, setzt bei der Therapie am individuellen Entwicklungsstand an und erarbeiten gemeinsam mit dem Kind neue Lernansätze und Methoden, um den Schulalltag leichter bewältigen zu können.

Da betroffene Kinder häufig einen großen Leidensdruck haben sind ein ressourcenorientierter Ansatz und die Vermittlung von Erfolgserlebnissen sehr wichtig. Sie als Eltern werden bei der Verbesserung der Lernbedingungen sowie der Erarbeitung von Lernstrategien integriert um Ihr Kind bestmöglich zu fördern.

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